Wir agieren im Coburger Stadtrat als überparteiliche Wählergemeinschaft, die sich bewusst von Parteizwängen löst und die lokale Perspektive in den Vordergrund stellt. Wir verstehen uns als bürgernahe Plattform, in der die Interessen der Menschen in Coburg im Mittelpunkt stehen – unabhängig von ideologischen Bindungen. Mit mittlerweile sieben Sitzen zählen wir zur zweitstärksten Kraft im Rat – ein Ergebnis wachsender Zustimmung für unsere parteifreie und lösungsorientierte Arbeit.
Thomas Apfel, Dr. Andreas Engel, Jürgen Heeb, Pitt Kammerscheid, Antoinetta Bafas, Tuncer Yilmaz und Matthias P. Schmidt
Wir begleiten den Haushalt 2025 kritisch, erkennen die finanzielle Schieflage an, betonen jedoch, dass Sparmaßnahmen nicht auf Kosten von Zukunftsinvestitionen erfolgen dürfen. Wir fordern gezielte Ausgaben in Infrastruktur, Digitalisierung und Bildung. Parallel dazu haben wir uns für die Fortführung des Schülertickets eingesetzt – ein Beispiel für unsere soziale Schwerpunktsetzung trotz knapper Kassen.
Wir adressieren ein breites Spektrum urbaner Alltagsfragen. So haben wir die Prüfung von Energiesparpotenzialen bei Straßenbeleuchtung und Ampeln beantragt. Außerdem forderten wir mit Erfolg die Ausweitung der kommunalen Verkehrsüberwachung auch auf den fließenden Verkehr sowie kostenlose Parkplätze für E-Fahrzeuge – allesamt Schritte hin zu mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und zukunftsfähiger Mobilität.
Wir haben den Antrag zur Einführung digitaler Abstimmungstools im Stadtrat initiiert, um Verwaltungsverfahren zu modernisieren und Transparenz zu erhöhen. Wir setzen uns für Live-Streams, die Archivierung von Sitzungen und einen digitalen Verwaltungsservice ein, um die Bürgerbeteiligung zu stärken.
Wir stehen für den Erhalt des Schülertickets, wichtiger Bildungsangebote und Freizeitmöglichkeiten. Wir thematisieren Innenstadtthemen wie das Landestheater und Schwimmbad, warnen vor Bauruinen und rufen zur Investition in Kultur und Alltag auf. Zudem unterstützen wir Initiativen wie die Bürgerbeteiligung im Quartiersmanagement.
Wir haben uns im Sommer 2025 gemeinsam mit anderen Fraktionen für die Aufarbeitung der NS-Geschichte in Coburg eingesetzt und damit ein deutliches Zeichen für demokratische Verantwortung gesetzt und unsere Haltung zur Stärkung demokratischer Werte bekräftigt.
Wir bringen uns in Debatten stets pragmatisch und faktenorientiert ein:
Durch unsere Anträge und öffentlichen Stellungnahmen prägen wir sowohl inhaltlich als auch normativ die lokale Politik: Wir setzen klare Schwerpunkte, fördern konkrete Verbesserungen im Alltag und stärken das gemeinwohlorientierte Selbstverständnis kommunalpolitischen Handelns.
Der Haushalt 2026 zeigt deutlich: Coburg steht finanziell weiterhin solide da, doch die Ausgabenseite bereitet zunehmend Sorgen. In den vergangenen Jahren haben wir uns einen hohen Standard bei Projekten und freiwilligen Leistungen gegönnt – das war richtig und wichtig. Aber die Zeiten ändern sich, und wir müssen verantwortungsvoll handeln. Unsere Rücklagen schrumpfen von einst 130 Mio. Euro auf voraussichtlich nur noch 13 Mio. Euro im Jahr 2029. Das ist ein klares Warnsignal. Gleichzeitig verfügen wir über eine außergewöhnlich hohe Steuerkraft von fast 3.000 Euro pro Einwohner und eine sehr geringe Pro-Kopf-Verschuldung von rund 150 Euro – Spitzenwerte im Vergleich. Dennoch gilt: Wer bestellt, muss auch zahlen. Bund und Land übertragen uns immer neue Aufgaben ohne ausreichenden finanziellen Ausgleich, was die Lage zusätzlich erschwert.
Unsere wichtigste Einnahmequelle, die Gewerbesteuer, ist aktuell noch stark – dafür danken wir unseren Unternehmen und Steuerzahlern. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind volatil: Transformation in der Automobilindustrie, globale Unsicherheiten und sinkende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands wirken sich auch auf Coburg aus. Deshalb müssen wir den Wirtschaftsstandort aktiv stärken und als Stadt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Gleichzeitig sind interne Effizienzsteigerungen unverzichtbar: Doppelstrukturen prüfen, Aufgaben neu verteilen, „Make-or-Buy“-Analysen durchführen und die Digitalisierung konsequent nutzen, um Prozesse zu verschlanken und bürgernäher zu gestalten. Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein, sondern muss echte Entlastung bringen – für Verwaltung und Bürger.
Trotz aller Sparzwänge bleibt Kommunalpolitik Zukunftsgestaltung. Wir müssen den Mut haben, in die Attraktivität unserer Stadt zu investieren – für Familien und kommende Generationen. Die Fraktion PRO Coburg trägt den Haushalt mit, verbunden mit dem klaren Auftrag an den neuen Stadtrat: Ernsthafte Arbeit an Konsolidierung und Effizienz ist unerlässlich. Vertrauen wir auf die Finanzkraft, nehmen wir die Warnungen ernst und gehen den eingeschlagenen Weg gemeinsam. Nachtragshaushalte sollten möglichst vermieden werden, um Sparbemühungen nicht zu konterkarieren. Und vergessen wir nicht: Kommunalpolitik ist das Fundament unseres Gemeinwesens. Sie verdient Anerkennung und die Ausstattung, die nötig ist, damit wir unsere Aufgaben erfüllen können – dann klappt’s auch mit dem „einfach mal machen“.